Erbaut im Jahr 1900, ist dieses Gebäude einzigartig in Straßburg: Die von Rokoko inspirierte Fassade ist ein kultureller Verweis auf Frankreich, zu einer Zeit, als das Elsass noch unter deutscher Verwaltung stand (1870–1918). Ornamente wie Füllhörner, Schmiedearbeiten und florale Skulpturen erinnern an das „Siècle des Lumières“ (Zeitalter der Aufklärung). Die Balkonverzierungen zeugen vom Know-how der Gründerfamilie.

Die drei separaten Eingänge erklären sich durch die drei verschiedenen Nutzergruppen:

1. Die Öffentlichkeit betrat die Läden und Werkstätten im Erdgeschoss.

2. Das Atelier im verglasten Untergeschoss wurde von den Arbeitern genutzt (Zugang links).

3. In den oberen Etagen lebte die Familie – in großzügigen Wohnungen im Stil des Pariser Haussmann.

Heute bietet das Gebäude zahlreiche Vorteile für Investoren, die das französische Steuerinstrument der „déficits fonciers“ zur Sanierung nutzen möchten.

1. Das erste Potenzial liegt in den Etagen: Die vertikale Aufteilung in zwei Wohneinheiten pro Ebene ist einfach umsetzbar. Ein Aufzug vorne und hinten ist bereits vorgesehen.

2. Zweitens: Alle Einheiten sind leerstehend, was eine Renovierung ohne Mieterschutzverpflichtungen erlaubt – vergleichbar mit dem benachbarten ehemaligen türkischen Konsulat.

3. Drittens: Die Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss verfügen über mindestens drei separate Straßenzugänge. Die Stadt plant eine umfassende Umgestaltung der Avenue des Vosges – ideale Bedingungen für eine neue kommerzielle oder berufliche Nutzung.